In Hamburg äußern sich besorgte Eltern kritisch gegenüber der Kinderbetreuung im Kinderhort. Oft werden dort Kinder in Gruppen von bis zu 25 Kindern betreut.
Die Stadt Hamburg möchte ab 2011 statt wie bisher 18.000 Schüler rund 28.000 Schüler in Horten betreuen. Außerdem soll die Betreuung auf dem Schulgelände oder im Umkreis von 500 Metern von der Primärschule gewährleistet werden und von 08.00 bis 16.00 Uhr gratis sein. Das ganze Projekt soll zudem kostenneutral sein.
Bodo Heuer vom Landeselternausschuss Hortbeutreuung (LEA) befürchtet aber, dass die Umsetzung der geplanten Massnahmen nur durch eine Qualitätssenkung der Betreuung möglich sind. Um das Projekt kostenneutral umsetzen zu können, muss in Zukunft ein Betreuer oder eine Betreuerin auf 25 Kinder aufpassen, statt wie bisher auf 17.
Auch die zur Verfügung stehenden Räume stehen unter Kritik. Viele Schulen haben keine geeigneten Räumlichkeiten, um einen Hort einzurichten. LEA bemängelt, dass die Betreuung in großen Multifunktionsräumen stattfinden soll. Dort werden dann schätzungsweise 200 bis 300 Kinder in einem großen Raum betreut. Die Kinder erhalten mac dort Essen, machen Hausaufgaben, spielen, musizieren und vieles mehr.
Auch die Tatsache, dass die Betreuung kostenlos sein soll, ist irreführend. Kostenlos ist nämlich nur die Betreuung der Kinder von 08.00 bis 16.00 Uhr. Das Mittagessen sowie die Betreuung vorher und nachher und während der Ferien ist jedoch kostenpflichtig. Dies ist insbesondere für Familien mit nierdigen Einkommen ein Nachteil, da sie mit dem neuen System unter dem Strich mehr für Kinderbetreuung ausgäben, als sie dies im Moment tun.
Immerhin: laut Jasmin Eisenhut, Sprecherin der Sozialbehörde, nimmt die Sozialbehörde die Sorgen der Eltern sehr ernst und meint, dass manche Irritationen auf falschen Informationen beruhen.
Kommentar abgeben »