Häufige Fragen

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Warum eine Tagesmutter?

Eine Tagesbetreuung steht für mehr Flexibilität für Mütter und Väter.

In den vier Jahren, in denen Ute F. Ihre beiden Kinder im Gemeindekindergarten betreuen ließ, war sie eigentlich recht zufrieden mit den Öffnungszeiten. Die Kinder waren von Montag bis Freitag betreut. Als Verkäuferin im Supermarkt, hatte sie die Stelle nur bekommen, wenn sie alle vierzehn Tage auch samstags arbeiten konnte. Ute brauchte die Arbeit dringen und hatte damals zugesagt. Doch wohin mit den Kindern an den Samstagen? Zunächst sprang noch die Oma ein, und wenn die nicht konnte, auch schon mal eine Freundin. Aber das konnte keine Dauerzustand sein. Die Oma ging oft und viel auf Reisen, darauf sollte sie auch nicht verzichten und die Freundin jedes Mal fragen, wollte sie auch nicht. Die aber gab Ute den Tipp sich doch mal nach einer Tagesmutter umzusehen. Über das Internet fand Ute F. Viele Frauen die sich als Tagesmütter qualifiziert hatten. Natürlich war die Vorstellung, ihre Kinder in die Betreuung einer fremden Frau zu geben, mit gemischten Gefühlen besetzt. Doch das legte sich sehr schnell. Die meisten Tagesmütter waren sofort bereit, sich einige Male mit ihr zu treffen. So konnte Ute F. In verschiedenen Gesprächen die Frauen kennenlernen, sich mit ihnen über grundlegende Themen zur Kindererziehung austauschen. Und tatsächlich fand sie auch sehr schnell die Tagesmutter, bei der die Chemie stimmte. Auch ihre beiden Kinder waren begeistert und freuten sich auf die Samstag bei ihrer „Samstagsmami“ wie sie sie schon bald nannten. Die Tagesmutter betreute noch zwei weitere Kinder, so dass für Spielkameraden immer gesorgt war. Nach einem halben Jahr entschloss sich Ute F. Ihre Kinder die ganze Woche über von der Tagesmutter betreuen zu lassen, weil sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte, von denen die Kinder enorm profitierten. Neben der Betreuung während der Arbeitszeit blieben die Kinder später auch mal ein ganzes Wochenende, wenn Ute F. für ihren Beruf Weiterbildungsseminare gebucht hatte. Das wäre in einem Kindergarten einfach nicht möglich gewesen.

Wo findet die Betreuung statt?

Viele Eltern wünschen die Kinderbetreuung durch die Tagesmutter ausschließlich in der bekannten Umgebung des Kindes; sprich: im eigenen Zuhause. Auf diese Weise stehen dem Kind bei Bedarf die bekannten Räumlichkeiten als Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung, und auch der Aspekt der Sicherheit bzw. der Vertrautheit ist hier in jedem Fall gegeben.

Vor allem wenn das Kind bereits in einem Alter ist, in dem es in der Nachbarschaft mit anderen, gleichaltrigen Jungen und Mädchen spielen und herumtollen kann, so ist eine Kinderbetreuung durch die Tagesmutter in der gewohnten Umgebung ebenfalls überaus wertvoll. Denn auf diese Weise kann gleichzeitig das frühe, soziale Umfeld erforscht und „erobert“ werden. Anders hingegen verhält es sich, wenn die Betreuung des Kindes im Wohnbereich der Tagesmutter stattfindet. Das Kleine muss sich in erster Linie völlig neu orientieren und wird gewissermaßen aus seinem bisherigen Umfeld – zumindest für einige Stunden – herausgeholt. Viele Eltern schätzen in diesem Zusammenhang allerdings die Tatsache, dass die Neugier des Kindes, bedingt durch die zunächst noch spannende, fremde Umgebung in hohem Maße geweckt und Neues entdeckt werden kann. In der Tat also ein durchweg positiver Aspekt.

Hat sich der kleine Mensch nunmehr nach geraumer Zeit an die neuen, räumlichen Gegebenheiten gewöhnt, so wird es ihm sicherlich auch viel Freude bereiten, das soziale Umfeld in der näheren Umgebung der Nachbarschaft „auszukundschaften“. Denn Fakt ist, dass sich in der Regel auch hier der eine oder andere interessante Spielkamerad finden lassen wird.

Welche Qualifikationen sind erwünscht?

Welche Tagesmutter im Einzelfall infrage kommt, hängt unter anderem auch von ihrer persönlichen Qualifikation ab. Freilich ist es nicht immer erforderlich, dass sie über ausgeprägte, langjährige Erfahrungen im pädagogischen oder erzieherischen Bereich verfügt; entscheidend ist für viele Mütter in der Regel schon die Art und Weise, wie die Tagesmutter mit dem Kind umgeht.

Dieses kann man am besten im Zuge einiger „Kennenlern-Gespräche“ prüfen: Wie reagiert in diesem Zusammenhang das Kind auf die (erste) Kontaktaufnahme durch die Tagesmutter? Geht die Tagesmutter offen und liebevoll mit dem Jungen oder dem Mädchen um? Sind bei diesem Erstkontakt unbeholfene Verhaltensweisen seitens der potentiellen Tagesmutter zu erkennen? Wie ist im Allgemeinen die „Chemie“ zwischen dem Kind und der Betreuerin? Um all‘ diese Fragen tatsächlich eindeutig beantworten zu können, sind nicht selten mehrere Gespräche und „Schnuppertreffen“ sinnvoll.

Bei diesen ersten Treffen sollte stets die Mutter oder der Vater des Kindes zugegen sein, später kann der Schützling ruhigen Gewissens einige Minuten mit der Tagesmutter allein gelassen werden. Die Eltern bzw. die Bezugspersonen jedoch stets in „Reichweite“, um notfalls eingreifen zu können, wenn der kleine „Racker“ sich unwohl fühlt oder gar ängstlich reagiert. Schließlich sollte es bei der Suche nach einer geeigneten Tagesmutter keineswegs ausschließlich darum gehen, so schnell wie möglich eine x-beliebige Betreuungsperson für den kleinen Schützling zu finden, um die Suche nach einem Arbeitsplatz zu vereinfachen. Vielmehr muss das Wohl des Kindes in jedem Fall an erster Stelle stehen.

Was gibt es für Alternativen?

Alternative Betreuungformen sind zum Beispiel die KITA oder die Kinderbetreuung durch ein Familienmitglied.